In Sacco und Vanzetti – Eine anarchistische Komödie erzählen Sacco und Vanzetti die authentische Geschichte ihrer Verurteilung – im fröhlichen Stil des amerikanischen Unterhaltungstheaters: dem Vaudeville. Vor ihrem Publikum wandeln sie auf dem schmalen Grat zwischen der Tragik ihres Schicksals und der Lächerlichkeit der Machthaber. Sie schlüpfen verspielt in die Rollen des berechnenden Staatsanwalts, des engstirnigen Richter, der unglaubwürdigen Zeugen und aller anderen, die ihnen den Weg zum elektrischen Stuhl geebnet haben. Sie tanzen, lachen, singen nach Leibeskräften. Ihr Leben werden sie verlieren. Aber nicht ihren Verstand.

Thomas Weppel spielt an der Seite seines Wiener/Wiesbadener Kollegen Ralph Turnheim. Markus Munzer-Dorn begleitet deren Spiel die ganze Zeit mit Klavier, Trommel, Flöte und allerlei anderem. Sie schlüpfen in unzählige Rollen, rasant, energisch, gefühlvoll. Politisches Theater muss nicht nur politisch sein, es darf und kann auch unterhalten, und das Politische muss dabei weder zu kurz kommen noch dominieren, letztlich erzählt es sich in diesem Stück nebenbei, der Zuschauer wird zwangsläufig seine individuellen Assoziationen und Anknüpfungspunkte finden.

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Für die Main-Spitze war es eine „überzeugende“ Vorpremiere. Die „anarchistische Komödie“ hält den Zuschauer „gekonnt zwischen Komik und Tragik“:

„Ein Richter als Narr, ein Staatsanwalt als Zauberer und die zwei Angeklagten als Clowns. Die Schauspieler Turnheim und Weppel stemmten in dieser Vorpremiere alle Rollen gekonnt im Duett. Dabei hielten sie das Publikum stetig zwischen Lachen und Entsetzen.“

„Sacco & Vanzetti – Eine anarchistische Komödie“ deutschsprachigen Erstaufführung 16.07.2005 (Arresthof, Burgfestspiele Mayen – aus dieser Produktion entstand das Projekt Sacco-Vanzetti)

Die Rhein-Zeitung schreibt von einer „starken Deutschen Erstaufführung […]“ und einemHerz und Hirn bewegendem Ereignis“:

„Zweieinviertel Stunden zwischen Lachen, Zorn und Weinen […].“

„Es ist ihre Haltung zum Leben selbst angesichts des Todes, die den einfachen Schuster Sacco und den Fischhändler Vanzetti zu bedeutenden Menschen macht. Es ist das Einfühlen von Andreas Klaue und Ralph Turnheim in ihre Figuren, das das Zweipersonenstück […] zum großen Abend macht.“

In einem weiteren Premierenbericht zeigt sich die Rhein-Zeitung von den Darstellern beeindruckt:

„Gute Schauspieler dürfen sich alles erlauben. Sie dürfen sogar ungestraft in Ping-Pong-Manier mit den Gefühlen ihrer Zuschauer umspringen. […] Eine Inszenierung auf schmalen Grat zwischen Witz und Leid – Regisseur Hans-Peter Schenck hat sie clever ausbalanciert.“

Blick-Aktuell:

„Es war ein Abend, an dem nicht nur großartige Unterhaltung geboten, sondern in erster Linie die Besucher ob dieser unglaublichen Geschichte sehr nachdenklich gestimmt wurden.